Roher Fisch macht froh: Leichtes Sushi
Die besten Stücke vom frischen, rohen Fisch auf leicht gesäuertem, lauwarmem Reis, das Ganze gut gewürzt und raffiniert angerichtet – so lieben die Japaner ihr Sushi seit über 1000 Jahren. Längst haben die Feinschmecker Sushi auch in Europa zur Lieblingsspeise erklärt. Beliebt als idealer Imbiss zum Lunch oder als leichte, unkomplizierte Vorspeise!
Sushi formen is´ des Laiwandste…
Die richtige Auswahl macht den Unterschied
Weil Fisch bei Sushi fast immer roh gegessen wird, muss er vor allem ein Kriterium erfüllen: Er muss superfrisch sein. Mit Tiefkühlware zu arbeiten ist zwar möglich, echte Sushi-Meister schwören jedoch auf frischen Fisch. Praktisch jede Sorte lässt sich für Sushi verwenden. Wählen Sie am besten Ihren Lieblingsfisch oder – wenn Sie experimentieren möchten – eine beliebige, an der METRO Frischfisch-Theke angebotene Fischsorte. Zu den beliebtesten Sushi-Fischen zählen Lachs (roh, mariniert oder geräuchert), Thunfisch (nicht zu mager, damit er intensiver schmeckt), Makrele (kräftig im Geschmack), Red Snapper (in Japan einer der begehrtesten Fische überhaupt), Steinbutt (sehr saftig), Heilbutt (je kleiner der Fisch, desto besser schmeckt er), Seebarsch (dank seines festen Fleisches besonders gut zu verarbeiten) und Aal, der allerdings niemals roh, sondern immer gegart (in Japan meist gegrillt) verwendet wird.
Weitere Zutaten für selbstgemachtes Sushi: Gemüse und Gewürze
Für welches Gemüse man sich entscheidet, bleibt dem jeweiligen Rezept und der Fantasie des Kochs überlassen. Gurken, Avocados, Pilze, Rettich und Karotten sind nur einige Beispiele. Häufig werden auch Ei und Tofu verwendet, seltener Obst. Echte Sushi-Meister legen besonderen Wert darauf, das Gemüse exakt zu schneiden. Viele formen sogar echte Kunstwerke daraus. Zum Sushi kommt stets eingelegter Ingwer (japanisch: Gari) mit auf den Tisch. Der ist weder Gewürz noch Beilage, sondern wird lediglich zwischen den einzelnen Sushi-Häppchen gegessen, um den Geschmack im Mund zu neutralisieren. Er lässt sich leicht auch selber herstellen: Frischen Ingwer in feine Streifen schneiden und salzen. Wenn das Salz eingezogen ist, wird der Ingwer mit einer vorher aufgekochten Mischung von gleichen Teilen Reisessig und Rohrzucker in Einmachgläser gefüllt. Luftdicht verschlossen, zieht der Ingwer darin 24 Stunden. Wasabi, eine in Japan wachsende Krenart, ist das traditionelle Gewürz zu Sushi. Klassischerweise arbeitet es der Koch in der richtigen Dosierung direkt in das Sushi ein. Immer häufiger wird Wasabi-Paste auch dem Gast serviert, der sich dann selbst bedienen kann. Jedoch Vorsicht: Wasabi ist extrem scharf! Grundsätzlich gilt: Fetter Fisch verträgt etwas mehr Schärfe als magerer. Sojasauce ist nicht nur bei Sushi, sondern in der gesamten japanischen Küche das Würzmittel Nummer eins. Pure Sojasauce schmeckt sehr intensiv und kann den Geschmack von Sushi leicht überdecken, weshalb oft eine mildere Saucenmischung verwendet wird.
Fisch in Sashimi-Qualität
Eine ebenfalls beliebte und sehr ästhetische japanische Zubereitungsart für rohen Fisch ist Sashimi. Ohne Reis zubereitet, unterscheidet es sich von Sushi außerdem in der Art, wie der Fisch geschnitten und angerichtet wird. Der Fisch muss ganz frisch sein, damit er roh serviert werden kann. Deshalb spricht man bei Fisch für Sushi auch von „Sashimi-Qualität“.
Das perfekte Sushi-Messer
Wie exakt die Zutaten beim Sushi geschnitten sind, hängt nicht nur von der Übung des Kochs, sondern auch von der Art und Qualität des Messers ab. Die Besonderheit eines Sushi-Messers: Die Klinge ist nur auf einer Seite scharf. Das Schleifen geschieht am besten von Hand, mit einem Schleifstein. Lassen Sie sich zum Kauf eines professionellen Sushi-Messers bei METRO beraten.
Sushi selbstgemacht: die richtigen Mengen
Wird Sushi als Hauptspeise serviert, rechnet man pro Person etwa 15 Häppchen. Das bedeutet eine Reismenge von 150 bis 200 Gramm pro Gast. Die Menge Fisch richtet sich maßgeblich danach, für welche Art von Sushi sich der Koch entscheidet. In einem Maki ist etwa doppelt so viel Fisch wie in einem Nigiri. Hinzu kommen die vegetarischen Varianten. Als grobe Faustregel gilt: etwas weniger Fisch als Reis – also 100 bis 150 Gramm pro Gast. Die Menge des Gemüses hängt davon ab, wie viele verschiedene Sorten verwendet werden. Wird Sushi als Vorspeise serviert, so genügen vier bis fünf Häppchen pro Person.
Die fünf goldenen Regeln: So isst man Sushi
1. Auch wenn es sich in den westlichen Ländern eingebürgert hat, Sushi mit Stäbchen zu Essen – traditionell japanisch wird es mit den Fingern gegessen.
2. Vom Sushi beißt man nicht ab, sondern steckt ein Stück immer komplett in den Mund.
3. Die beiden typischen Würzungen Wasabi und Sojasauce mischt man nicht miteinander, sondern würzt das Sushi einzeln damit.
4. Das Nigiri wird nur mit der Fischseite in die Sojasauce eingetaucht, nicht der Reis.
5. Um die optimale Reihenfolge einzuhalten, sollte man die Fischarten unterscheiden können oder sie erfragen. Es gilt: Erst isst man das Sushi mit fettärmeren, dann mit fetterem Fisch. So steigert sich die Qualität des Geschmacks.
Flüssige Begleiter: die passenden Getränke
Was die Gäste zum Sushi trinken, bleibt im Wesentlichen ihrem Geschmack überlassen. Eine ganze Reihe flüssiger Begleiter passen zu den delikaten Häppchen:
• Grüner Tee: Hat den Vorteil, dass er hilft, den Geschmack zwischen den einzelnen Häppchen zu neutralisieren.
• Sake: Typisch fernöstlicher Reiswein (sowohl trocken, als auch lieblich), der zimmerwarm oder leicht gekühlt serviert wird.
• Bier: Auch in Japan trinkt man gern kühles, herbes Bier. Die meisten Sushi-Restaurants haben heimische und importierte Sorten im Angebot.
• Wein: Zu Sushi mit weißem, hellem Fisch passt Weißwein, in Verbindung mit kräftigerem Fisch wie Thunfisch darf es durchaus auch Rotwein sein.
• Spirituosen: Vodka wie Ketel One, gerne auch mit Zitrusfrüchten veredelt, wäre die universale Begleitung. Ein balancierter Whisky wie der Johnnie Walker Platinum hingegen passt ideal zum fettesten Teil des Thunfischs, dem aus dem Bauchlappen stammendem ōtoro, oder auch Makrelen-Sushi (saba). Kommen beim Maki die jodigen Noten der Meeralgen dazu, darf es gerne der Talisker Storm sein.