Geht auch auf die Schnelle: Delikate Sardelle
Die Sardelle, auch Anchovis genannt, gehört neben Sardine und Sprotte zu den wichtigsten Vertretern der Heringsfamilie. Sardellen werden meist in Salz oder Öl eingelegt, um den Fisch zu konservieren, aber auch, weil er in der Salzlake fermentiert und somit quasi gegart wird. Während der Lagerung gewinnen die eingelegten Sardellen an Qualität und Geschmack. Im Mittelmeerraum ist die Sardelle vor allem als frische Delikatesse beliebt und wird oft im Ganzen gebraten, gebacken oder gegrillt.

Feinste Einlegearbeit
Die Sardelle und ihr Lebensraum
Die Europäische Sardelle kann bis zu 20 Zentimeter lang werden. Die kleinen Fischlein bilden große Schwärme, die man in geringer Wassertiefe gut erkennen kann, wo sie das Meer nach Plankton absuchen. Heimisch ist der Fisch aus der Ordnung der Heringsarten im Nordostatlantik, einschließlich der Nordsee, sowie im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Bedeutende Fanggebiete liegen vor den Küsten von Portugal, Spanien und Italien.
Aus Sardelle wird Anchovis
Wegen ihres bitteren Geschmackes wird die Sardelle meist eingesalzen und dadurch zu Anchovis verarbeitet. Während des bis zu zwei Jahre dauernden Fermentationsprozesses, der durch das Einsalzen in Gang gesetzt wird, gewinnt die Sardelle an Geschmack. Im Mittelmeerraum werden frische Sardellen im Ganzen gebraten und verzehrt. Anchovis finden in der pikanten Küche Verwendung: Die Mini-Fische bereichern Saucen, dienen als Pizzabelag und Zutat von Pasta-Gerichten, sind ein wichtiger Bestandteil der Königsberger Klopse, verleihen Salaten und Dressings eine besondere Note und lassen sich mit Butter zu einem köstlichen Aufstrich mixen.