Des Strauchdiebes liebste Beute: bunte Beeren
Bunte Farben, feine Aromen: Sommerliche Beeren spielen vor allem in der Dessertküche und beim Zubereiten von Marmeladen und Chutneys eine Hauptrolle, setzen aber auch in Saucen und pikanten Gerichten besondere Akzente. Bei METRO sind aromatische Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Ribisel und andere Beerensorten in der Hauptsaison aus österreichischer Produktion erhältlich. Vor und nach der heimischen Erntezeit kommen die köstlichen Beeren aus klimatisch begünstigten Regionen. Beeren sind ein gesunder Snack für zwischendurch, sie inspirieren mit ihren typischen Aromen zu immer neuen Kreationen in der Küche. Nichts wie ran an die süßen Früchtchen!

So können Beeren Freude vermehren
Himmlische Himbeere
Himbeeren sind meist rot, saftig, süß-säuerlich im Geschmack und sehr aromatisch. Die mittel- bis festfleischigen Früchte sind weich, zart und besonders druckempfindlich und müssen aufwendig von Hand gepflückt werden. Die leicht verdaulichen Himbeeren zählen zu den klassischen Dessertfrüchten und erfreuen Gourmets beispielsweise in roter Grütze, Sorbets, Eis- und Kuchenkreationen. Auch in Smoothies oder vermischt mit Joghurt oder Topfen macht die Himbeere perfekte Figur. Auch Pikantes harmoniert hervorragend mit dem fruchtigen Geschmack der Himbeeren. Die zarten Beeren lassen sich wunderbar mit Salaten, Fleisch- und Wildgerichten kombinieren. Himbeeren sind nach der Ernte nur wenige Tage haltbar und sollten stets gekühlt aufbewahrt werden. Können sie nicht rasch verarbeitet werden, sollte man sie lose einfrieren und dann in Säckchen verpacken. Ein sommerlicher Genuss sind frisch pürierte und anschließend eingefrorene Himbeeren – aus dem Mus lassen sich wahre Gaumenfreuden wie köstliche Desserts und Mehlspeisen zubereiten.
Bravouröse Brombeere
Die tiefdunklen Farbstoffe der Brombeere sind nicht nur appetitlich anzusehen, sie geben der Frucht auch eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C und Carotin stärken Brombeeren außerdem das Immunsystem. Brombeeren überzeugen mit ihrem feinsäuerlichen bis süßlichen Geschmack. Die mit der Himbeere verwandten Beeren sind auf der Nordhalbkugel heimisch. Purer Fruchtgenuss sind sie allerdings erst, wenn sie vollreif und schön dunkel sind. Dafür benötigen Brombeeren eine vergleichsweise recht lange Reifezeit, nämlich zehn bis zwölf Wochen. Weil sie nach der Ernte nicht nachreifen, ist der perfekte Erntezeitpunkt besonders wichtig. Danach sollte es schnell gehen, denn die ganze Pracht der Beeren ist schon nach kurzer Zeit dahin. Deshalb gilt es, sie immer frisch in der benötigten Menge zu kaufen und zügig zu verarbeiten. Denn selbst im Kühlschrank sind Brombeeren nur ca. zwei Tage haltbar. Dabei sollten sie immer neben- und nicht aufeinander liegen, weil die empfindlichen Früchte schnell zu schimmeln beginnen, sobald sie gequetscht werden. Haben Sie doch einmal so viele Brombeeren gekauft, dass Sie sie nicht umgehend verarbeiten können, ist das Einfrieren eine gute Alternative. Dazu die Früchte zum Anfrieren einzeln nebeneinander legen und erst danach in einen Gefrierbeutel oder eine entsprechende Dose packen. Eine vorsichtige Behandlung der zarten Früchte ist auch beim Waschen gefragt. Am besten die Brombeeren kurz in einer Schüssel mit Wasser säubern – unter fließendem Wasser können sie leicht beschädigt werden. Wichtig: Krone und Stiel immer erst nach dem Waschen entfernen, damit sich die Beeren nicht mit Wasser vollsaugen und Aroma verlieren. Die saftigen Früchte werden am besten frisch serviert, aber auch als Grütze, Parfait, Kompott oder auf hübschen Obsttörtchen. Gerade im Kontrast mit hellen Cremes, Joghurt oder auch mit Fleisch entstehen tolle kreative Gerichte, die intensive Geschmackserlebnisse versprechen. Tipp: Gibt man Zucker zu den Brombeeren, sind sie länger haltbar und bleiben dadurch auch glänzend schwarzblau.
Richtig saure Ribisel
Johannisbeeren (Ribisel) wachsen in Trauben zusammen an Rispen. Die roten Beeren verfügen über reichlich Zitronensäure und sind säuerlicher als die schwarzen Johannisbeeren mit ihrem ganz eigenen, kräftig-würzigen Aroma. Johannisbeeren werden selten roh verzehrt und oft für Gelees, Konfitüre und Likör verwendet. Aus den pürierten Beeren entstehen herrliche Sorbets, Cremes, Soufflés und Tartes. Klassischerweise werden die Vitamin-C-Bomben, die außerdem reich an Mineralstoffen sind, zu Kuchen, Eis, Roter Grütze und Topfenspeise verarbeitet. Und natürlich lieben Genießer die Ribisel ganz einfach, was sie für Köche als unkomplizierte, aber geschmackvolle Dekoration so interessant macht: mit Puderzucker bestäubt und am Tellerrand platziert, erfreuen sie Augen und Gaumen gleichermaßen. Köche, die die Abwechslung lieben, servieren ihren Gästen Johannisbeeren oder eine daraus gefertigte Sauce gerne zu herzhaften Gerichten, als Alternative zur ebenfalls sehr beliebten Preiselbeere. Es lohnt sich, Johannisbeeren auch einmal mit Wild, Lamm oder sogar mit Geflügel zu kombinieren. Beliebt ist die Johannisbeere vor allem wegen ihrer attraktiven Optik. Sie wird in vielen verschiedenen Sorten gezüchtet, deren Geschmacksvarianten von feinherb bis kräftig säuerlich reichen. Die Beeren sind besonders saftig. Eine Rarität, die wiederentdeckt werden will: die weiße Johannisbeere. Sie ist keine eigene Art, sondern eine Zuchtform der roten Johannisbeere. Im Geschmack etwas milder und weniger säuerlich, hat sie dafür aber mehr Kerne.
Heilende Heidelbeere
Von diesen Beeren kann man nicht genug bekommen – sie schmecken nicht nur traumhaft, sondern stecken auch voller Anti-Aging-Power! Die Heidelbeere, die in einigen Regionen Österreichs auch Schwarzbeere genannt wird, enthält reichlich Anthocyane, das sind jene Pflanzenstoffe, die für die dunkelblaue Färbung verantwortlich und so wichtig für die Gesundheit sind. Außerdem ist die Heidelbeere reich an Vitamin C, Mineralstoffen und Gerbstoffen. Am besten verzehrt man Heidelbeeren frisch und gleich roh. Die kleinen Beeren setzen nette Akzente im Obstsalat und lassen sich hervorragend mit Joghurt, Topfencremes oder ins Müsli mischen. Wellness pur servieren Sie mit einem frisch gemixten Heidelbeer-Smoothie. Ihr süß-säuerlicher Geschmack macht die Heidelbeere außerdem zur perfekten Zutat für Torten, Kuchen und Muffins. Als süße Delikatesse gelten darüber hinaus Heidelbeer-Palatschinken. Lange haltbar sind Heidelbeeren nicht, können aber bestens eingefroren und bei Bedarf wie frisch verarbeitet werden.
Erfrischende Erdbeere
Erdbeeren werden von den Subtropen bis in die nördlichen Breiten kultiviert, wobei je nach Klimazone unterschiedliche Sorten verbreitet sind. Von hoher Qualität zeugen gleichmäßig rote, glänzende, aromatisch duftende Früchte mit saftig grünem Kelchblatt. Wichtig für die optimale Qualität von Erdbeeren ist der richtige Erntezeitpunkt, denn die Früchte reifen nicht nach. Sind sie ganzheitlich rot und nicht mehr grün, entfalten sie ihr herrliches Aroma. Übrigens: In Kombination mit etwas Orangen- oder Zitronensaft schmecken Erdbeeren noch süßer. Erdbeeren enthalten relativ wenig Zucker und haben pro 100 Gramm nur 32 Kalorien, dafür aber umso mehr Vitamin C, Provitamin A, B-Vitamine, Eisen und Folsäure. Leider ist die süße Pracht der Erdbeeren leicht ein vergängliches Vergnügen. Bereits kurz nach der Ernte verlieren sie an Qualität und sollten deshalb zügig verbraucht werden. Zudem sind sie sehr empfindlich und sollten nicht gedrückt oder in großen Mengen aufeinander gelagert werden. Beschädigte Früchte immer aussortieren – sie fangen schnell an zu schimmeln. Tipp: Die Kelchblätter der Erdbeeren immer erst nach dem Waschen entfernen, damit sich die Früchte nicht mit Wasser vollsaugen und so ihr Aroma verlieren. Die vielseitig verwendbaren Erdbeeren werden unter anderem zu Eis, in Milchspeisen, Obst- oder auch grünen Salaten, als Kuchenbelag oder Grütze gegessen und passen auch zu herzhaften Begleitern wie Käse.
Prächtige Preiselbeeren und Cranberries
Preiselbeeren und Cranberries gehören zur Familie der Heidekrautgewächse und sind verwandt mit den Heidelbeeren. Die vitaminreichen, wohlschmeckenden Beeren werden sowohl in der Küche, als auch in der Heilkunde geschätzt. Wild wachsende Preiselbeeren sind eine wahre Delikatesse, die ihren Preis hat. Günstiger sind die etwas größeren Früchte der Cranberries, die in Zuchtanlagen kultiviert werden. Preiselbeeren und Cranberries eignen sich nicht zum rohen Verzehr. Zu Kompott oder Marmelade verarbeitet, harmonieren die leuchtend roten Beeren aber mit zahlreichen Fleisch- und Wildgerichten und setzen Mehlspeisen dekorativ die Krone auf.
Störrische Stachelbeere
Mit ihrer flaumigen Haut muss die Stachelbeere erst erobert werden. Dann offenbart die hellgrüne und weinrote Frucht ihr volles Potential! Der süß-säuerliche Geschmack verleiht Chutneys das gewisse Etwas, außerdem glänzen Stachelbeeren als Torten- und Kuchenbelag. Stachelbeeren enthalten reichlich Pektin, weshalb sie sich auch bestens zu Marmelade verarbeiten lassen.
Beeren: das Tüpfelchen auf dem i
In der Sommerküche bereichern Beeren die verschiedensten Gerichte – von süßen Desserts bis zu herzhaften Spezialitäten warm und kalt. Sie setzen Akzente in sommerlichen Obstsalaten, passen perfekt auf Tartlets und in Muffins, ebenso wie in süße Terrinen, Topfen- und Schichtdesserts. Extra erfrischend und intensiv farbig zeigt sich beispielsweise Brombeereis und als elegantere Version feines Sorbet. In fruchtigen Drinks wie Smoothies und Milchshakes dürfen Beeren ebenso wenig fehlen wie im Müsli und der klassischen roten Grütze. Wer Beeren zu Gelee, Konfitüre, Fruchtwein oder Likör verarbeitet, hat besonders lange etwas vom süßen Genuss. Auch herzhafte Gerichte profitieren von den optischen und geschmacklichen Vorzügen der Beeren. In Rohkostsalaten setzen sie eigene Akzente, außerdem passen sie ebenso gut zu Geflügelfleisch wie zum Wild. Warum also nicht das sommerliche Hähnchen-Sandwich mit ein paar köstlichen Beeren verfeinern! Ein feines Extra der guten Küche ist selbstgemachter Brombeer- oder Himbeeressig, der mit seinen fruchtigen Aromen Saucen und Marinaden veredelt und auch gut zu würzigem Käse passt.
Vor dem Entzücken bloß nicht drücken
Die empfindlichen Beeren verderben schnell und sollten möglichst frisch verarbeitet werden. Im Frischefach des Kühlschranks können sie ein bis zwei Tage lagern, am besten nebeneinander in flachen Frischhaltedosen, damit sie nicht zerdrückt werden. Die Beeren vor dem Verarbeiten rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie ihr volles Aroma entfalten können. Zum Säubern die Früchte kurz unter fließendem Wasser abspülen und in einem Sieb gut abtropfen lassen. Beeren niemals im Wasser liegen lassen, da sie sonst weich werden und Aroma verlieren. Idealerweise werden die Früchte mit Stiel gewaschen, sodass Geschmack und Nährstoffe erhalten bleiben. Anschließend die Beeren von Kelchen (Erdbeeren), Stielen oder Rispen (Johannisbeeren) befreien.
So süß und doch so deftig!
In der feinen Küche kommen die süßen Beeren immer öfter auch bei deftigen Gerichten zum Einsatz, wie z.B. in fruchtiger Salsa zu einem edlen Stück Fleisch. Erdbeeren lassen sich exzellent mit Pfeffer oder Chili zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis kombinieren und passen auch ins Curry, wo auch die Ananas heimisch ist. Beeren-Chutney oder -Relish setzen neue Akzente mit Steak und Gegrilltem, diversen Saucen verleihen Beerenfrüchte darüber hinaus das gewisse Etwas.